Die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach 2015 in Saarbrücken

Erst vor zwei Jahren ist man hier zum letzten Mal gewesen. Jetzt gab es die Rückkehr nach Saarbrücken für die diesjährige Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach (DEM 2015). Die Stadt scheint Klaus Bischoff zu liegen, denn genau wie vor zwei Jahren konnte er auch jetzt seine Konkurrenten hinter sich lassen und das Turnier gewinnen. Damit gab es erneut keine Titelverteidigung in diesem Jahr. Diese Aufgabe wäre Daniel Fridman zugefallen, der im letzten Jahr in Verden den Titel gewonnen hatte. Fridman landete allerdings nur auf dem vierten Platz. Insgesamt war es ein sehr enges Turnier, bei dem bis kurz vor Schluss viel hätte passieren können.

Die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach 2015 in Saarbrücken

Neben Bischoff und Fridman waren unter anderem auch noch die Großmeister Igor Khenkin, Alexander Donchenko, Witali Kunin und René Stern mit dabei. Saarbrücken wurde auch deshalb in diesem Jahr ausgewählt, weil sich längere Zeit kein Austragungsort hat finden lassen. Letztendlich hat dann aber doch alles geklappt, sodass ein schönes Turnier über neun Runden ausgespielt werden konnte. Neben einer inoffiziellen Turnierseite gab es auch Live-Übertragungen. Einen ausführlichen Rückblick auf das Turnier gibt es in diesem Artikel.

Die Deutsche Meisterschaft 2015 in Saarbrücken

Letztendlich gab es eigentlich keine Alternativen, sodass man in diesem Jahr wieder nach Saarbrücken ging. Hier wurde nicht zum ersten Mal eine Deutsche Meisterschaft im Schach durchgeführt. Bereits 2002, 2009 und 2013 war das ebenfalls der Fall gewesen. Außerdem gab es hier zu früheren Zeiten auch schon Jugendmeisterschaften im Schach, die 1968 und 1980 durchgeführt worden sind. Die Stadt Saarbrücken, die Landeshauptstadt vom Bundesland Saarland ist, hat sich schon mehrfach als Austragungsort für die Deutschen Einzelmeisterschaften im Schach bewährt. Und auch in diesem Jahr hat wieder alles reibungslos funktioniert. Für die meisten Spieler ist es natürlich auch eine vertraute Umgebung, in die sie gerne zurückkehren und sich entsprechend auf das Event freuen.

Ausgespielt wurde die DEM 2015 vom 2. bis zum 12. Dezember. Parallel zum Turnier wurde von Schachpreisträger Franz Jittenmeier eine Turnierseite geführt, die allerdings inoffiziell gewesen ist. Zudem gab es Live-Übertragungen zu den Partien im Internet, sodass man die Matches auch bequem von zu Hause aus verfolgen konnte. Die Schachmeisterschaft in diesem Jahr war bereits die 86. Ausgabe des Turniers. Freuen konnte sich Klaus Bischoff, der somit nach zwei Jahren den Titel zurückgewinnen konnte. Der Titelverteidiger Daniel Fridman landete dagegen nur auf dem vierten Platz und somit noch hinter Witali Kunin und Rasmus Svane.

Die Duelle der DEM 2015

Am 3. Dezember ging es mit der 1. Runde los. Ab 14 Uhr wurde gespielt. Daniel Fridman, der natürlich seinen Titel verteidigen wollte, bekam es mit FIDE-Meister Dirk Paulsen zu tun und konnte direkt seinen ersten Punkt holen. Auch Igor Khenkin war gegen Reinhold Müller erfolgreich. Für Klaus Bischoff ging es auch darum, das letzte Jahr vergessen zu machen, als er nur auf Platz 15 landete. Mit einem Sieg gegen Thomas Füllgrabe war der erste Punkt sicher. Gegen Herbert Bastian konnte er dann in der nächsten Runde nachlegen. Während Igor Khenkin gegen Johannes Carow nur Remis spielte, holte sich Fridman gegen Dmitrij Kollars den nächsten Punkt. Die 3. Runde brachte dem Titelverteidger gegen Rasmus Svane aber nur einen halben Punkt ein. Bischoff hingegen setzte sich gegen Witali Kunin durch und Dr. Erik Zude besiegte Igor Khenkin.

Die Duelle der DEM 2015

Am Nikolaustag kam es dann zum Duell der letzten beiden Deutschen Meister. Daniel Fridman und Klaus Bischoff verließen das Brett mit einem Remis. Khenkin konnte mit einem Sieg gegen Daniel Margraf auf 2,5 Punkte erhöhen. Je einen halben Punkt gab es für Bischoff und Fridman in der 5. Runde. Dabei ging es gegen Rasmus Svane bzw. René Stern. Igor Khenkin verlor den Anschluss durch die Niederlage gegen Wilfried Bode. Dafür konnte er dann in Runde 5 gegen Johannes Dorst gewinnen. Derweil besiegte Bischoff seinen Kontrahenten Hagen Poetsch und Fridman musste sich mit dem Remis gegen Jens Hirneise zufriedengeben, sodass er noch weiter hinter Bischoff zurückfiel.

Die Finalbegegnungen der Meisterschaft

Die Finalbegegnungen der Meisterchaft Langsam ging es auf die Zielgerade zu. Fridman spielte gegen Witali Kunin in der 7. Runde und holte einen halben Punkt. Gleiches galt auch für Klaus Bischoff im Duell mit Dmitrij Kollars. René Stern und Igor Khenkin trennten sich mit einem Remis. Am vorletzten Spieltag der diesjährigen Deutschen Meisterschaft verlor Bischoff das Match gegen Christian Braun. Fridman konnte dadurch mit einem Sieg gegen Igor Khenkin wieder aufschließen. Es sollte sich demnach alles in der letzten Runde entscheiden. Fridman kam nicht über das Unentschieden gegen Christian Braun hinaus, Bischoff aber gewann sein Match gegen Alexander Donchenko. Außerdem trennten sich Rasmus Svane und Witali Kunin mit einem Unentschieden und belegten damit die Plätze 3 und 2 in der Gesamtwertung.

Fazit zur Deutschen Einzelmeisterschaft im Schach 2015

Durch die DEM 2015 in Saarbrücken hat es bei den letzten vier Meisterschaften nur zwei Sieger gegeben, die sich jeweils abwechselten. Nachdem Fridman 2012 und 2014 gewonnen hatte, konnte Bischoff jetzt erneut nach 2013 in Saarbrücken gewinnen und damit seine zweite Deutsche Meisterschaft sichern. Dabei fiel die Entscheidung erst in der letzten Runde. 6,5 Punkte hatten am Ende sowohl Klaus Bischoff als auch Witali Kunin. Letzterer landete schlussendlich nur sehr knapp hinter Bischoff. Auf Platz 3 schaffte es Rasmus Svane, der genau wie Daniel Fridman, Dr. Erik Zude, Dmitrij Kollars, Hagen Poetsch und Christian Braun sechs Punkte hatte. Alles in allem ein gutes Turnier mit starken Spielern und einem engen Ergebnis. Das nächste Jahr wird es die Schachelite Deutschlands in den Norden ziehen, wo in Lübeck die DEM 2016 ausgetragen werden wird. Bis dahin ist jedoch ein wenig Zeit, die sich perfekt für Stadtgame und andere Brettspiele nutzen lässt.

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